Von der "Räuberhöhle" zum überregional beliebten Ausflugslokal

20.02.2024

Nachdem die eigentliche Kartause, also das Kartäuserkloster, 1803 im zuge der Säkularisierung zum letzten Mal aufgelöst wurde, gingen das Gelände und seine Gebäude in den Besitz der Grafen von Löwenstein-Wertheim-Freudenberg über.

Für eine Weile wurde die Anlage als kleines Hofgut verpachtet, konnte jedoch auf Dauer wohl nicht wirtschaftlich betrieben werden. Also erfolgte eine Umnutzung als Forstdienstwohnung mit zugehörigem Land für denjeweiligen Revierbeamten.

Der Umstand, dass das Försterehepaar damals an den Wochenenden Wanderern und Sommerfrischlern, die sich ins malerische Kropfbachtal aufmachten, mit Getränken versorgten, legte schließlich den Grundstein für die Gastwirtschaft an dieser Stelle.

Nach Zusammenlegung mehrerer Forstdsitrikte und der Auflösung der Kartäuser Forstdienststelle wurde das Gebäude schließlich in den 1960er Jahren erstmals tatsächlich als Gastbetrieb im Vollerwerb verpachtet – wobei die Kartause für einige Jahre tatsächlich eher den Ruf einer "Räuberhöhle im Spessart" innehatte.

Über die Jahre hinweg arbeiteten die Pächter der Kartause ständig am kulinarischen Angebot. Regionale Produkte, von Weinen und Bieren bis zu Wild und den Kartausen-Forellen, und eine bodenständige Basis der Speisekarte mit saisonal angepassten Zusatzangeboten zu angemessenen Preisen bilden seitdem den Grundstock des heute bis weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus beliebten "Perle im Spessart.

Und so soll es auch in Zukunft bleiben.